Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Ihnen gerne einen Einblick auf die aktuellen neuen Reederei-Allianzen der größten Reedereien sowie deren aktuellen Auswirkungen auf den globalen Seefrachtmarkt geben.
Reederei-Allianzen 2025
Die neuen großen Reederei-Allianzen ab 2025 bringen einige Veränderungen mit sich, welche sich auf Ihre Transportplanung und Lieferketten insbesondere in der Anfangsphase der Neubildungen auswirken können. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Allianzen sowie die aktuell daraus resultierenden wichtigsten Entwicklungen:
Premier Alliance:
• Ocean Network Express (ONE)
• Hyundai Merchant Marine (HMM)
• Yang Ming (YM)
Ocean Alliance:
• Evergreen Line
• Cosco Group inkl. OOCL
• CMA-CGM Group
Gemini Cooperation:
• Maersk
• Hapag-Lloyd
Unabhängig:
• Mediterranean Shipping Company (MSC)
-> teilweise aber in Partnerschaft auf bestimmten Routen mit Premier Alliance
1. Neuverteilung der Routen & Hafenanläufe
Die neuen strategischen Partnerschaften führen zur Umverteilung von Ladungskapazitäten und verändern bisherige Routen erheblich. Bestimmte Abfahrts- und Ankunftshäfen werden aktuell teilweise erst im zweiten Umlauf („second Loop“) angelaufen, die Entscheidungen hierzu erfolgen sehr kurzfristig und sind oftmals nicht im Voraus planbar. Dadurch ist mit längeren Schiffsankunftsverzögerungen in den nächsten Wochen zu rechnen.
2. Kapazitätsmanagement & Platzverfügbarkeit
Durch die Neuverteilung der Allianzen verändert sich das Angebot an verfügbaren Slots. Die Schiffe müssen den neuzugeteilten Routen in Position gebracht werden, dies kann zu eingeschränkter Flexibilität bei Buchungen und längeren Vor- und Hauptlaufzeiten kommen.
3. Engpässe und Verzögerungen
Eine verstärkte Bündelung von Frachtströmen an zentralen Hafendrehkreuzen führt zu Verzögerungen bei Abfahrten sowie Ankünften. Überlastungen (Congestion) bestimmter Häfen sind eine direkte Folge der neuen Fahrpläne und diverser Umleitungen.
4. Veränderte Servicequalität und Transitzeiten
Durch längere Wartezeiten zwischen den Hafenanläufen und Streckenabschnitten kann es seitens der Reeder zu kurzfristigen Umroutungen kommen mit der Folge, dass die Container an vorher ungeplanten Häfen entladen werden. Diese Container werden mit einem späteren Schiff wieder aufgenommen und zum urspr. geplanten Hafen gefahren, was oftmals mit einem zeitlichen Verlust verbunden ist. Eine Abnahme an einen vorher liegenden bzw. ungeplanten Hafen muss gesondert bei den Reedereien angefragt werden und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden (Change of Destination – COD).
Wir verstehen, dass die Situation nach wie vor herausfordernd ist und möchten Ihnen versichern, dass wir weiterhin mit Ihnen eng im Austausch bleiben um Ihre Fracht so effizient wie möglich zu transportieren.
Ihre bekannten Ansprechpartner von Schäfer&SIS Interlogistik werden Sie weiterhin über relevante Entwicklungen eng informiert halten und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Zusammenarbeit und halten Sie über die weiteren Entwicklungen informiert.
Mit freundlichen Grüßen,
Nikolai Gutsch
Bereichsleitung Seefracht
Tel. +49 (0) 2735 789 476
ngutsch@schaefer-sis.de
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Kai Robin Utsch
Teamleitung Seefracht Pricing
Tel. +49 (0) 2735 789 313
kutsch@schaefer-sis.de
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