Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie über die aktuelle Lage in den Seehäfen Rotterdam (Niederlande) sowie Antwerpen / Zeebrugge (Belgien) informieren. Anhaltende Streikmaßnahmen beeinträchtigen derzeit die ohnehin überlasteten Abläufe im Seefrachtverkehr, mit entsprechenden Auswirkungen für Warenein- und -ausgänge sowie Laufzeiten.
Im Folgenden alle Details zum jetzigen bekannten Zeitpunkt zusammengefasst:
Hafen Rotterdam – Streik der „Lashers“ (Containerverladearbeiter)
In der Zeit von 08.10.25 bis 13.10.25 / 07.00 Uhr haben die Lashers, jene Fachkräfte die Container auf den Schiffen sichern, in Kooperation mit u.A. der Gewerkschaft FNV Havens die Arbeiten in einem Streik niedergelegt.
Über mehrere Tage kam der Containerumschlag nahezu vollständig zum Stillstand.
Der Streik wurde am 13.10.25 / 07.00 Uhr bis 17.10.25 / 07.00 Uhr durch ein Gerichtsurteil vorübergehend ausgesetzt.
Sollte keine Einigung bis zum 17.10.25 / 07.00 Uhr stattgefunden haben, so haben die Lashers das Recht einen erneuten Streik anzutreten.
Belgische Häfen – Protestaktion der Hafenlotsen
Seit dem 05.10.25 startete der Berufsverband der Lotsen mit einer Protestaktion gegen geplante Rentenreformen der Bundesregierung.
In der Protestaktion sind Lotsendienstleistungen auf Kernarbeitszeiten (Bürozeiten) beschränkt worden, sodass deutlich weniger Schiffe pro Tag abgefertigt werden können.
Der Streik ist weiterhin aktiv und versursacht jeden Tag weitere erhebliche Verzögerungen. Aktuell liegen ca. 130 Schiffe vor/in Antwerpen und warten auf die weitere Abfertigung.
Was bedeutet das für Ihre Ware?
Die aktuellen Arbeitsniederlegungen und Hafenstörungen in Rotterdam und Belgien haben direkte Auswirkungen auf die Planbarkeit und Abwicklung Ihrer Seefrachttransporte. Nachfolgend geben wir Ihnen eine Einschätzung der wichtigsten Punkte die aktuell zu berücksichtigen sind:
Verspätung bei Ankunft und Abfahrt von Schiffen:
– Der Rückstau an wartenden Schiffen sowie eingeschränkte Hafenverfügbarkeit führen weiterhin zu Verzögerungen in der Be- und Entladung.
– Viele Reedereien versuchen die Anlaufpläne anzupassen, Umleitungen in andere Häfen oder kurzfristige Streichungen von Hafenanläufen sind möglich.
Vor- und Nachläufe beeinträchtigt:
– Die Vor- und Nachläufe können ausfallen oder stark verzögert sein, da Anliefer- und Abholzeitfenster von den Terminals kurzfristig geändert oder gestrichen werden.
– Informationen von Terminals/Reedern sind teils unvollständig/verspätet, sodass es schwer vorhersehbar ist, wann genau ein Container geladen/gelöscht wird.
– Bereits gebuchte Verladungen können kurzfristig verschoben oder storniert werden.
Mögliche Zusatzkosten:
– Durch die kurzfristigen Verzögerungen und Kapazitätsengpässe kann es zu Standgeldkosten im Hafen/Terminal kommen, welche zu Lasten der Ware gehen.
Unsere Maßnahmen :
– Unsere operativen Teams stehen im engen Austausch mit Reedereien, Terminals und Transportpartnern, um Verzögerungen zu minimieren und Alternativen zu prüfen.
– Wir beobachten die Lage fortlaufend und informieren Sie proaktiv bei konkreten Auswirkungen auf Ihre Sendung.
Wir verstehen, dass die Situation nach wie vor herausfordernd ist und möchten Ihnen versichern, dass wir weiterhin mit Ihnen eng im Austausch bleiben um Ihre Fracht so effizient wie möglich zu transportieren.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Zusammenarbeit. Ihre bekannten Ansprechpartner von Schäfer&SIS Interlogistik werden Sie weiterhin über relevante Entwicklungen eng informiert halten und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Nikolai Gutsch
Bereichsleitung Seefracht
Tel. +49 (0) 2735 789 476
ngutsch@schaefer-sis.de
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Kai Robin Utsch
Teamleitung Seefracht Pricing
Tel. +49 (0) 2735 789 313
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