Wir möchten Sie über mehrere aktuellen Ereignisse informieren, die derzeit Auswirkungen auf die Seefrachtabwicklung in den nordeuropäischen Häfen haben.
Generalstreik in Belgien – Hafen Antwerpen
In der Zeit von 24.11.25 bis 26.11.25 haben die Gewerkschaften in Belgien zu einem Generalstreik aufgerufen. Die Sektoren wie öffentliche Verkehrsmittel und Dienste, sowie Flughäfen und Seehäfen sind teilweise gesamthaft betroffen. Dieser Streik wird erneut zu erheblichen Beeinträchtigungen in Antwerpen und den benachbarten nordeurop. Häfen in Niederlande und Deutschland führen:
- Verzögerungen bei Schiffsankünften- bzw. abfahrten
- Verspätungen bei Vorläufen und Nachläufen (Truck/Rail/Barge)
- Zunahme des Rückstaus (Congestion) der wartenden Schiffe vor den nordeurop. Häfen
- Kurzfristige Planänderungen seitens Reeder für Containerlöschungen und Hafenanfahrten
- Erschwerte Vor- und Nachlaufplanung aufgrund kurzfristiger Verschiebungen/Stornierungen
Unsere operativen Teams stehen im engen Austausch mit Reedereien, Terminals und Transportpartnern, um Verzögerungen zu minimieren und Alternativen zu prüfen. Wir beobachten die Lage fortlaufend und informieren Sie proaktiv bei konkreten Auswirkungen auf Ihre Sendung.
Anhaltende Congestion-Situation in nordeuropäischen Häfen
Unabhängig von dem neuen geplanten Streik in Belgien, bleibt die Gesamtsituation in den großen nordeuropäischen Häfen herausfordernd. Insbesondere die Seehäfen in Belgien, Niederlande und Deutschland sind weiterhin von:
- teils massiven Schiffsverspätungen
- ungeplanten Hafenwechseln („port omission“)
- unvorhergesehenen Containerlöschungen in alternative Häfen
- eingeschränkte Terminalkapazitäten
betroffen. Diese Faktoren können zu Änderungen in der Lieferkette, verlängerten Transitzeiten und Verzögerungen im Vor- und Nachlauf führen.
Aktuelle Situation Seefracht Export ex DE – Rollover/Umrollungen durch Reedereien
Seit einigen Wochen kommt es immer öfter zu sogenannten Rollover/Umrollungen auf der Seefracht Exportseite. Container, die ursprünglich auf einer bestimmten Abfahrt gebucht waren, werden vermehrt kurzfristig auf spätere Schiffe durch die Reedereien umgeplant. Die Hintergründe dafür sind vielfältig:
- Cut & Run Entscheidungen: Einige Reedereien lassen Schiffe früher auslaufen, um bestehende Fahrplanverzögerungen zu kompensieren.
- Gewichts- und Stabilitätsgrenzen: Aufgrund von „Weight Issues“ können manche Schiffe weniger Container an Bord nehmen als vorgesehen.
- Ausfall von Hafenanläufen: Zunehmend werden geplante Hafenanläufe (Calls) komplett gestrichen oder verschoben.
Bitte beachten Sie:
Entscheidungen zu Stau- und Ladeplanung liegen ausschließlich bei den Reedereien. Änderungen werden uns meist erst nachträglich gemeldet. Sobald uns entsprechende Informationen vorliegen, geben wir diese umgehend an Sie weiter. Für Verzögerungen, Rollover oder gestrichene Hafenanläufe durch Reederentscheidungen können wir keine Haftung übernehmen.
Planung rund um die Feiertage Weihnachten/Neujahr
Wie jedes Jahr werden die Kapazitäten für Vor- und Nachläufe ab Anfang/Mitte Dezember deutlich eingeschränkt sein aufgrund reduzierter Verfügbarkeit von Fahrern und Equipment, feiertagsbediente Schließ- und eingeschränkte Arbeitstage, usw. Direkt-LKWs werden teilweise nur im Rundlauf möglich sein, hier werden wir Sie auf Einzelfallbasis informiert halten.
Bitte setzen Sie sich mit uns frühzeitig in Verbindung um notwendige Kapazitäten sicherzustellen und Verzögerungen zu minimieren, insbesondere da die anhaltende Congestion-Situation an den Seehäfen die gesamte Planung für alle Parteien weiterhin erschweren wird.
Blank Sailings Fernost – Nordeuropa
In den Wochen 48 – 50 sind weiterhin Blank Sailings der Reeder in Fernost geplant. Es werden teilweise zwischen 3-5 Abfahrten pro Woche gestrichen und dadurch die Schiffskapazitäten massiv verringert, es kann somit zu kurzfristigen Schiffsänderungen bei geplanten Schiffsabfahrten kommen. Die weitere Planung ab KW51 ist noch offen.
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Zusammenarbeit. Ihre bekannten Ansprechpartner von Schäfer&SIS Interlogistik werden Sie weiterhin über relevante Entwicklungen eng informiert halten und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Nikolai Gutsch Kai Robin Utsch
Bereichsleitung Seefracht Head of Sales Schäfer&SIS


